Frage: Wird es noch genügend Resourcen für die ganzen Bauprojekte? (Bsp.: die hochen Gebäude, Space Stations,...)

Frank Betker Beantwortet am 7 Dez 2022:

Wenn man an das weltweite Bevölkerungswachstum denkt (nach einer Schätzung der Vereinten Nationen – UN – noch weitere 2 Mrd. Menschen in den nächsten 35 Jahren bis 2057), dann kann man sich das nicht gut vorstellen, mit welchen Ressourcen diese Menschen untergebracht werden sollen. Vor diesem Hintergrund hat ein deutscher Wissenschaftler, Hans Joachim Schellnhuber, vom bekannten Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, eine weltweite Initiative gestartet, das „Bauhaus der Erde“. Basis für das Bauen in den nächsten Jahrzehnten soll der Baustoff Holz sein, die Art des Holzes (Baumart) richtet sich nach der Region und den dortigen Traditionen. Es gibt sogar eine Machbarkeitsstudie dazu, die ergeben hat, dass die Ressourcen noch ausreichen können, das Bevölkerungswachstum sollte aber doch irgendwann stärker gebremst werden. Wichtig dabei (Verwendung der Ressource Holz) ist immer, dass die vorhandene Waldfläche insgesamt nicht verringert wird (kein Raubbau), sondern dass die Waldfläche noch vergrößert wird, denn Wald hat ja auch eine Klimaschutzfunktion.
Für Deutschland kann man sagen: Neubauten sollten künftig vermehrt aus Holz errichtet werden, um die extrem klimaschädliche Verwendung von Beton zu vermeiden, aber vor allem sollte in Deutschland viel mehr ausgebaut, erweitert, umgebaut und nachverdichtet werden (möglichst auch auf der Basis Holz), um die Flächenausdehnung der Städte zu vermeiden. Das spart aber auch enorm Baustoffe ein. Baustoffrecycling ist in diesem Zusammenhang auch ein wichtiges Thema, also die Wieder- oder Weiterverwendung von Baustoffen (auch Beton aus Abbrüchen). Die Wiederverwendung ist beim Baustoff Holz besonders gut möglich.