• Frage: Inwiefern wird gemeinschaftliches Wohnen in der Stadt der Zukunft eine Rolle spielen?

    Frage gestellt mace17pub am 8 Dez 2022.
    • Foto: Frank Betker

      Frank Betker Beantwortet am 8 Dez 2022:


      Das gemeinschaftliche Wohnen von Menschen ist ja quasi eine Urform des Zusammenlebens von Menschen, also nicht nur im familiären Zusammenhang (Mehrgenerationen-Wohnen), sondern auch im beruflichen, freundschaftlichen, sozial-kulturellen usw. Bei knappem Wohnraum spielen finanzielle Gründe dann auch eine Rolle.
      Das gemeinschaftliche Wohnen ist in der Nachkriegszeit aus der Mode gekommen, da stand das Wohnen von Familien auch in den Bau- und Wohnungskonzepten der Städte absolut im Mittelpunkt, es war ein gesellschaftlicher Trend. Ein weiterer Trend war und ist das Alleinleben und -wohnen (Einpersonenhaushalt).
      Aufgebrochen wurde dieser Trend erst seit den 1970er Jahren wieder durch das gemeinschaftliche studentische Wohnen in den Uni-Städten, als häufig zwei bis vier Kommilitonen in Wohngemeinschaften zusammenlebten, das gibt es heute noch. Natürlich wohnen heute auch Berufstätige und Rentner gemeinschaftlich (in Häusern oder in Wohnungen) zusammen, aber es ist eher selten. Die Rahmenbedingungen sind auch nicht ganz einfach. Man muss die Frage des Eigentums am Wohnraum klären (Aufteilung unter Bewohnern), evtl. neue Eigentumsform finden (Genossenschaft, GbR u.a.), bei Mietern müssen die Eigentümer mitspielen.
      Sinnvoll ist es aber, das wird jetzt wieder versucht, dass mehr Menschen gemeinschaftlich zusammen wohnen, sei es relativ eng in Wohngemeinschaften, oder gemeinschaftlich in Häusern mit mehreren Wohnungen. Das wäre sicher für viele ältere Menschen gut, die heute häufig noch alleinlebend in großen Einfamilienhäusern oder großen Wohnungen in der Stadt leben, das wäre nicht nur sozial gut, auch spart es Ressourcen an Wohnfläche und Energie. Im Internet finden sich dazu viele interessante Beispiele, es gibt sogar eine Bundesvereinigung gemeinschaftliches Wohnen. Generell sollte von staatlicher Seite das gemeinschaftliche Wohnen gefördert werden, so dass dieses in der Stadt der Zukunft für die, die es wollen, leichter möglich ist.

    • Foto: Jens Libbe

      Jens Libbe Beantwortet am 8 Dez 2022:


      ich kann mich da Frank Betker nur anschließen.

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